Für therapeutische Zwecke wird empfohlen, mit einer niedrigeren Dosis von 50 mg Theophyllin täglich zu beginnen, die in Wasser aufgelöst wird. Diese Anfangsdosis kann je nach individuellem Bedarf und Verträglichkeit langsam gesteigert werden. Es wird empfohlen, die Dosis schrittweise zu erhöhen, bis zu einem Maximum von 100 mg täglich, abhängig von der körperlichen Reaktion.
Theophyllin ist in verschiedenen Formen erhältlich, einschließlich Tabletten, Kapseln und Ampullen. Für eine präzise Dosierung und um die Aufnahme zu vereinfachen, kann jedoch die reine, pulverisierte Form bevorzugt werden. Diese kann z.B. bei www.alchemist.de bezogen werden.
Für Personen, die sich an die Bitterkeit des Theophyllins anpassen möchten, kann eine Mischung mit Xylit hilfreich sein. Xylit maskiert nicht nur die Bitterkeit, sondern fördert auch die butyratbildenden Bakterien im Darm, was zusätzliche neuroprotektive Vorteile haben kann. Die empfohlene Mischung besteht aus 2,5 % Theophyllin und Xylit, wobei 2 Gramm dieser Mischung 50 mg Theophyllin enthalten. Diese Mischung erleichtert die genaue Dosierung und kann über den Tag verteilt in kleinen Schlucken konsumiert werden, um die Wirkung zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren.
Es ist ratsam, die Einnahme von Theophyllin morgens zu beginnen, um mögliche Auswirkungen auf den Schlaf zu vermeiden. Außerdem kann eine schrittweise Einführung helfen, die individuelle Toleranz zu beurteilen und die Dosierung entsprechend anzupassen.
Theophyllin, einst ein gebräuchliches Asthma Medikament, wird nun für seine potenziellen neuroregenerativen Eigenschaften erforscht. Diese Entdeckungen eröffnen neue Möglichkeiten in der Behandlung von MS und anderen neurodegenerativen Zuständen, wobei weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Mechanismen und optimalen Anwendungsprotokolle zu bestimmen.
N-Acetyl-Glucosamin – Ein Schlüsselmolekül für Myelinregeneration bei neurodegenerativen Erkrankungen
N-Acetyl-Glucosamin und sein Verwandter Glucosamin sind mehr als nur einfache Zucker. Diese Substanzen, die biochemisch von der Glucose abstammen und sich durch eine zusätzliche Aminogruppe auszeichnen, übernehmen zahlreiche wichtige Funktionen in unserem Körper.
Von der Gelenkpflege bis hin zur Hautgesundheit ist Glucosamin bekannt für seine breiten Anwendungsgebiete. Doch jenseits dieser bekannten Funktionen liegt ein noch faszinierender Aspekt von N-Acetyl-Glucosamin verborgen: sein Potenzial bei der Behandlung von neurodegenerativen Zuständen wie Multiple Sklerose, Alzheimer und Parkinson. Dies liegt insbesondere an seiner Fähigkeit, die Myelinscheiden, die die Nervenfasern umhüllen, zu regenerieren und somit eine zentrale Rolle in der neuronalen Gesundheit und Funktion zu spielen.
Forschungen an Modellorganismen haben gezeigt, dass N-Acetyl-Glucosamin nicht nur lebensverlängernde Eigenschaften besitzt, sondern auch aktiv zur Reduktion von entzündlichen Markern im Blut beiträgt. Darüber hinaus stärkt es die körpereigenen Abwehrmechanismen gegen die toxische Proteinaggregation, die bei neurodegenerativen Krankheiten eine Rolle spielt. Forscher des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Köln haben beispielsweise entdeckt, dass eine Supplementierung mit N-Acetyl-Glucosamin bei Fadenwürmern die schädliche Verklumpung von Proteinen reduzieren und sogar die Lebensspanne der Tiere verlängern kann.
Ein weiteres aufschlussreiches Detail ist, dass N-Acetyl-Glucosamin ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Muttermilch ist, ein Indikator für seine wichtige Funktion bei der Entwicklung und Erhaltung gesunder neuronaler Strukturen. Klinische Studien weisen darauf hin, dass eine Ergänzung mit N-Acetyl-Glucosamin die Myelinisierung der Nervenfasern fördern und so zur Reparatur bei Multipler Sklerose beitragen kann.